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Produktedetails


Art.Nr:
60707
Autor: / Künstler:
Pick, Karl (Red.)
Titel:
Die Wiener Weltbühne, Die neue Weltbühne. Wochenschrift für Politik, Kunst, Wirtschaft
Untertitel / Graf. Technik:
II. Jg., 30. März 1933, Nr. 13; II. Jg., 2. Nov. 1933, Nr. 44.; I. Jg., 8. Nov. 1934, Nr. 45; XXXI. Jg., 17. Okt. 1935, Nr. 42; XXXIII. Jg., 11. Feb.. 1937, Nr. 7; XXXIII. Jg., 22. April, 1937, Nr. 17. 6 Hefte.
Schlagwort:
Literaturgeschichte
Bindung / Bildgrösse:
Broschur
Verlag:
Ort:
Wien/Prag
Erscheinungsjahr:
1933-37
Buchdaten / Blattgrösse:
8°, ja ca. 40 S.
Zustand:
1 Heft durchgehend gewellt, sonst guter Zustand.
Bemerkung:
«Die Weltbühne» wurde von Siegfried Jacobsohn in Berlin unter dem Namen «Die Schaubühne» als reine Theaterzeitschrift gegründet und erschien am 7. September 1905 zum ersten Mal. Am 4. April 1918 wurde die Schaubühne, die sich seit 1913 für wirtschaftliche und politische Themen geöffnet hatte, in «Die Weltbühne» umbenannt. Nach dem Tode Jacobsohns im Dezember 1926 übernahm Kurt Tucholsky die Leitung des Blattes, die er im Mai 1927 an Carl von Ossietzky weitergab. Die Nationalsozialisten verboten nach dem Reichstagsbrand die «Weltbühne», die am 7. März 1933 zum letzten Mal erscheinen konnte. Das Verbot der Zeitschrift traf den Verlag der Weltbühne nicht unvorbereitet. Schon am 29. September 1932 war in Wien ein Ableger des Blattes erschienen, die «Wiener Weltbühne». Für die Nummern 11-13 1933 (2. Jahrgang) schrieben bereits verschiedene Berliner Emigranten. Als Leiter der Wiener Dependance fungierte der Journalist Willi Siegmund Schlamm, ein Schüler von Karl Kraus und Leo Trotzki. 1934 wurde der Redaktionssitz nach Prag verlegt und der Name in «Die neue Weltbühne» umbenannt. 1938 flucht nach Paris. In Frankreich verboten die Behörden schließlich das Blatt, das am 31. August 1939 zum letzten Mal erscheinen konnte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erschien die Weltbühne unter ihrem ursprünglichen Namen wieder in Ost-Berlin, wo sie bis 1993 Bestand hatte. 1997 haben sich die Zeitschriften «Ossietzky» und «Das Blättchen» in die Tradition des berühmten Vorbilds gestellt. Mit ihren kleinen roten Heften galt die Weltbühne in der Weimarer Republik als das Forum der radikaldemokratischen bürgerlichen Linken. Rund 2500 Autoren schrieben von 1905 bis 1933 für die Zeitschrift. Dazu gehörten neben Jacobsohn, Tucholsky und Ossietzky auch prominente Journalisten und Schriftsteller wie Lion Feuchtwanger, Moritz Heimann, Kurt Hiller, Erich Mühsam, Else Lasker-Schüler, Erich Kästner, Alfred Polgar, Carl Zuckmayer und Arnold Zweig. Auch ein wenig in Vergessenheit geratene Publizisten wie Rudolf Arnheim, Julius Bab, Erich Dombrowski, Axel Eggebrecht, Hellmut von Gerlach, Richard Lewinsohn, Fritz Sternberg und Heinrich Ströbel gehörten zu den wichtigen Mitarbeitern des Blattes. Selbst in ihrer Hochphase hatte die Weltbühne nur eine geringe Auflage von rund 15.000 Exemplaren. Publizistisch drang sie dennoch durch. Beispiele dafür sind die Aufdeckung der Fememorde innerhalb der Schwarzen Reichswehr sowie Berichte über die heimliche Aufrüstung der Reichswehr, die später zum sogenannten Weltbühne-Prozess führten. Auch der von Tucholsky geprägte Satz: «Soldaten sind Mörder» führte zu einer Anklage des damaligen Herausgebers Ossietzky.
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