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Produktedetails


Art.Nr:
2277
Autor: / Künstler:
Pastoureau, Michel
Titel:
Des Teufels Tuch
Untertitel / Graf. Technik:
Eine Kulturgeschichte der Streifen und der gestreiften Stoffe
Schlagwort:
Mode
Bindung / Bildgrösse:
OLwd. mit OU.
Verlag:
Campus
Ort:
Frankfurt
Erscheinungsjahr:
1995
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 141 (5) S., zahlr. teilw. farb Abb.
Zustand:
Tadell.
Bemerkung:
Sonderband der Edition Pandora, herausgegeben von Gennaro Ghirardelli. Aus dem Französischen von Marie Luise Knott. - Aus einer Mücke einen Elefanten, aus scheinbar Ephemerem famose Historie zu machen - diese hohe Kunst versteht Michel Pastoureau wie kein zweiter. Seine ersten objets trouvés waren Wappen, Siegel und Medaillen: bescheidene Accessoires, denen man selbst auf der altmodischen École de Chartes, der Eliteschule der französischen Archivare, nur mißmutig Beachtung schenkte. Jedenfalls hatte Pastoureau, der 1968 in diese ehrwürdige Institution eingetreten war, alle Mühe, dort sein Dissertationsthema - heraldische Tierdarstellung im Mittelalter - durchzusetzen. Immerhin, er reüssierte und revanchierte sich dann auf seine Weise: nicht nur, indem er durch magistrale Lehr- und Handbücher über die Heraldik und ihre Nachbarmaterien bald zum unbestrittenen Papst dieser "Hilfswissenschaften" avancierte, sondern auch (und das mochte der Historiker-Altherrenriege noch dubioser vorkommen), indem er den verkannten Disziplinen eine gehörige Dosis an Semiotik, Sozialgeschichte und historischer Anthropologie verpaßte. Inzwischen hat Pastoureau, Inhaber des Sorbonne-Lehrstuhls für die "Geschichte der europäischen Symbolik", seine Neugier gleichsam auf objets trouvés zweiten Grades ausgedehnt: auf Farben, Tier- oder Pflanzen-Embleme. Daraus sind launige Bücher geworden (eine "Symbolgeschichte des Apfels" etwa oder ein Lexikon über die Farbsymbolik), dahinter verbirgt sich aber stets eine Methode, deren Eleganz und Einfachheit bezwingt. Das originellste von allen, seine 1991 erschienene Geschichte der Streifen, liegt jetzt auch auf deutsch vor - in einer guten, ja findigen Übersetzung. Überdies hat sich der ursprünglich nur sparsam illustrierte Essay in der zweiten Auflage in ein opulentes Bilderbuch verwandelt, was ihm auch den Zugang zu jenem Publikum garantieren dürfte, das einzig der Augenlust frönen will. Diesen Flaneurs kann nur geraten werden, auch einmal in den Text zu schauen, dort nämlich gibt es "histoire totale".
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