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Product details


Art.No:
51534
Author / Artist:
Title:
Faksimile - Turin-Mailänder Stundenbuch
Subtitles / Reproduction:
15. Jahrhundert – Museo Civico d'Arte Antica, Turin, Inv.No 47
Keyword:
Alte Drucke - Faksimile
Binding / Picture Size:
Beide Bde. in grünem Samt. Fakimile mit Goldprägung, in Plexiglas-Kassette
Publisher:
Faksimile
Place of publishing:
Luzern
Year of publication:
1994
Book Details / Size:
4° (29 x 21 cm), 252 Seiten, 28 mehrfarbige Miniaturen; Kommentarbd.: 703 S.
Condition:
Kleine Abspleissung bei Plexiabdeckung, sonst tadell.
Description:
Vergriffen. Nr. 136 von 980 Exemplaren. Aus einer Epoche weitreichender künstlerischer Umwälzungen sind hier die jeweils fortschrittlichsten Tendenzen Frankreichs und der Niederlande vertreten. Einige der Miniaturen zählen zu den schönsten Zeugnissen der spätgotischen Malerei in Frankreich, während andere einen revolutionären, illusionistischen Stil aufweisen. Diese letzteren wurden als Grundsteine der Frühgeschichte der altniederländischen Malerei gefeiert und sind untrennbar mit einem Namen verbunden: Jan van Eyck. Einzige Buchmalerei des großen Jan van Eyck Im Turin-Mailänder Stundenbuch finden wir sowohl die frühesten als auch die spätesten heute bekannten Werke des Genies Jan van Eyck. Sie zeigen die erstaunliche Fähigkeit des Künstlers, mit Hilfe des Lichts den Räumen des Alltags eine höhere Bedeutung zu verleihen. Er war auch der erste, der es verstand, wirklichkeitsgetreue Portraits zu schaffen. Darüber hinaus führte er die Malerei zu einer mikroskopisch exakten Wiedergabe der Realität. Jan van Eycks Miniaturen dokumentieren diesen Reichtum an neuen Techniken. Was dieser Ausnahmekünstler schon früh geschaffen hatte, ist vor ihm niemals und nach ihm nur von den Größten in dieser Perfektion erreicht worden. Somit ist das Turin-Mailänder Stundenbuch ein unersetzbares Dokument der Kunstgeschichte. Am Anfang stand ein Monumentalprojekt Das Turin-Mailänder Stundenbuch wurde in einem Zeitraum von 70 Jahren geschaffen. Ab 1380 waren es die höchsten Adeligen jener Zeit und ihre Hofmaler, die sich der Handschrift annahmen. Denn am Anfang stand ein äußerst ehrgeiziges Projekt für eine Bilderhandschrift monumentalen Umfangs. Hier haben wir es mit dem letzten Teil dieses Manuskripts zu tun, das heute offiziell als "Heures de Turin-Milan" bezeichnet wird. Das Werk gab der Herzog von Berry in Auftrag, vermutlich noch vor der Wende zum 15. Jahrhundert. Für die erste Malkampagne war der Meister des Paraments verantwortlich. Er entwarf die Anordnung der Seiten, machte grundlegende Vorzeichnungen und vollendete selbst mehrere der Hauptminiaturen. 1405 veranlaßte der Herzog eine weitere Kampagne unter der Leitung des Meisters Johannes' des Täufers. Die Handschrift war allerdings beim Tod des Herzogs von Berry im Jahre 1416 noch unvollendet und wurde in den Jahren danach in zwei Teile aufgeteilt. Spannende und wechselvolle Geschichte Das eigentliche Stundenbuch, die Très Belles Heures de Notre-Dame, (siehe im Index der Werke) gelangte in den Besitz von Robinet d'Estampes; der zweite Teil bestand aus den 1904 verbrannten Heures de Turin, deren Überreste, nur vier Blätter, heute im Louvre aufbewahrt werden (siehe "Die Blätter im Louvre"), und schließlich aus dem Meßbuch, unserem Turin-Mailänder Stundenbuch. Das im 15. Jahrhundert noch nicht getrennte Werk ging als Erbe an den Grafen Johann von Holland. Dieser beauftragte um 1424 den jungen Jan van Eyck, die Handschrift weiter auszumalen. Auch diesmal wurde sie nicht vollendet. Jan van Eyck und mit ihm die Handschrift kamen dann an den Hof Philipps von Burgund, wo der Meister eine zweite Kampagne zur Vollendung der Handschrift einleitete, die aber durch seinen Tod 1441 unterbrochen wurde. Wohl um dem Künstler ein Denkmal zu setzen, ließ Philipp von Burgund das Gebet- und Meßbuch durch einen weiteren flämischen Maler, der in der Tradition van Eycks stand, vollenden. Das weitere Schicksal der Handschrift liegt im dunkeln. Eine weitere Aufteilung erfolgte vermutlich im 16. Jahrhundert. Das Turin-Mailänder Stundenbuch gelangte über die Grafen von Aglié zu den Fürsten von Trivulzio, die sie 1935 dem Museo Civico in Turin überließen. Eines der aufregendsten Bücher des Mittelalters Die Bedeutung des Werks liegt vor allem im Umstand, daß viele der wichtigsten Impulse, welche auf die Bildkünste des Spätmittelalters einwirken sollten, darin parallel, in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander, entwickelt wurden. Die Vermutung liegt nahe, daß die an der Herstellung Beteiligten sich der einzigartigen Bedeutung des Werkes bewußt waren, scheuten sie doch keine künstlerischen Wagnisse, um jene Wirkung zu erreichen, die noch den heutigen Betrachter in ihren Bann zieht. Der Kommentarband Text dt, engl, franz. Der wissenschaftliche Kommentarband, der Schlüssel zum Werk, bietet die Ergebnisse der aktuellen Untersuchungen anläßlich der Faksimilierung der Handschrift. Folgende internationalen Experten waren daran beteiligt: Prof. Dr. James H. Marrow, Princeton University, New Jersey, Dr. Silvana Pettenati, Direktorin des Museo Civico d'Arte Antica Torino, und Prof. Dr. Anne H. Buren, Tufts University, Boston, Massachusetts. Zusätzlich enthält der Kommentarband sämtliche Miniaturen der ursprünglichen Monumentalhandschrift in einem Schwarzweiß-Bildteil mit ausführlichen Bildbeschreibungen.
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