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Produktedetails


Art.Nr:
84391
Autor: / Künstler:
Szittya, Emil
Titel:
Das Kuriositäten-Kabinett
Untertitel / Graf. Technik:
Begegungen mit seltsamen Begebenheiten, Landstreichern, Verbrechern, Artisten, religiös Wahnsinnigen, sexuellen Merkwürdigkeiten, Sozialdemokraten, Syndikalisten, Kommunisten, Anarchisten, Politikern und Künstlern…
Schlagwort:
Deutsche Literatur
Bindung / Bildgrösse:
OLwd. m. Präg.
Verlag:
Clemens Zerling
Ort:
Berlin
Erscheinungsjahr:
1979
Buchdaten / Blattgrösse:
8°, 303 S., 8 Bl. (Inhaltsverzeichnis).
Zustand:
Berieben, Ecken etwas gestaucht. (Seiten 250 u. S. 150 bei der Montage vertauscht.
Bemerkung:
Reprint der Ausgabe von 1923. Das Kultbuch der Bordelle, Hinterhöfe und Spelunken mit den absonderlichsten Aussteigern, verwegensten Straßenräubern und obskursten Vordenkern des vergangenen Jahrhunderts. Szittya, der Vagabunden-Chronist und DaDa-Pamphletist, berichtet in diesem Band über unvergeßliche Begegnungen und Episoden aus seiner Wanderzeit, wie über das Bordell mit Sonderrabatt für notleidende Künstler, John Höxter - dem Ober-Morphinisten, oder dem Dichter und Denker Paul Scheerbart, der als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Millionen in der Zeit der Weltwirtschaftskrise die Berglandschaft des Harzes flachschaufeln lassen wollte u.v.a.m. - «Emil Szittya, eigentlich Adolf Schenk (1886 - 1964), führte das Leben eines Bohémien. Er ließ sich 1906 in Paris nieder, 1906 bis 1907 hielt er sich in Ascona auf dem Monte Verità auf, lernte dort Karl und Gusto Gräser kennen. 1908 begegnete er Blaise Cendrars. 1911 bis 1912 arbeitete er an der Zeitschrift Les Hommes Nouveaux in Paris. Von 1914 bis 1918 lebte er in Zürich. 1915 begegnete er dort den russischen Revolutionären Lenin, Radek und Trotzki, 1916 im Cabaret Voltaire des Dada. 1918 in Ungarn, lebte er von 1921 bis 1926 in Berlin, ab 1926 wieder in Paris. 1940 bis 1944 wirkte er in der Résistance in Limoges. 1945 wohnte er in der Rue du Château 149, er arbeitete im Café Aux Deux Magots, 1961 fand eine Wiederbegegnung mit Franz Jung in Paris statt. Er machte Bekanntschaft mit Lajos Kassák, mit dem er in Budapest die ungarische Avantgardezeitschrift A Tett (Die Tat) herausgab, die schon bald wegen antimilitaristischer Tendenzen verboten wurde. 1918/1919 veröffentlichte er mit Karl Lohs und Hans Richter in Budapest, Wien und Berlin die Periodika Horizont-füzet/Horizont-Flugschriften/Horizont-Hefte. Er war befreundet mit Mitgliedern der Avantgarde, über die er Porträts und Erinnerungen gesammelt hat (Das Kuriositäten-Kabinett. Begegnungen mit seltsamen Begebenheiten, Landstreichern, Verbrechern, Artisten, religiös Wahnsinnigen, sexuellen Merkwürdigkeiten, Sozialdemokraten, Syndikalisten, Kommunisten, Anarchisten, Politikern und Künstlern). Zusammen mit Hugo Kersten gab er 1915 in Zürich die Literaturzeitschrift Der Mistral heraus, eine Literarische Kriegszeitschrift, wie einer ihrer (wechselnden) Untertitel besagt. Er hatte Blaise Cendrars als Freund, mit dem er zum ersten Mal in Leipzig zusammengetroffen war. Später fanden sie sich von 1910 bis 1911 in Paris wieder, wo Emil Szittya die erste Serie seiner Zeitschrift Neue Menschen veröffentlichte. Die materiellen Schwierigkeiten waren groß, Cendrars, Szittya und Marius Hanot lancierten Les Hommes Nouveaux, eine freie französisch-deutsche Zeitschrift. Er arbeitete auch an der in Berlin in den späten 1920ern erschienenen Zeitschrift Der Querschnitt mit sowie an dem von Paul Westheim herausgegebenen Zeitschrift Das Kunstblatt mit. In Paris gab er später auch mit Paul Ruhstrat die antifaschistische Zeitschrift Die Zone heraus (1933 bis 1934), ein „Querschnitt durch die deutsche Politik, Kultur, Wissenschaft, Kunst, Theater, Musik, Rundfunk“. 1940 floh vor den deutschen Besatzern nach Südfrankreich, kehrte aber später wieder nach Paris zurück» (Wikipedia).
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