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Produktedetails


Art.Nr:
83826
Autor: / Künstler:
Ritzmann, Heinrich - Franz Ritzmann (Hg.)
Titel:
Wissenschaft als Religion
Untertitel / Graf. Technik:
Gesammelte Aufsätze
Schlagwort:
Soziale Bewegung - allgemein, Philosophie
Bindung / Bildgrösse:
Priv.-HLwd.
Verlag:
Selbstvlg.
Ort:
Zürich
Erscheinungsjahr:
1980
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 622 S., 1 Taf.
Zustand:
Tadellos.
Bemerkung:
EA. «Heinrich Ritzmann wurde am 01.11.1888 in Zürich geboren. Sein Vater, Jakob Ritzmann (1852 - 1934), war Primarlehrer, die Mutter, Henriette Ritzmann-Aeppli (1860-1928), Arbeitslehrerin. Heinrich Ritzmann besuchte die Primar- und Sekundarschule in Zürich. 1904 begann er eine Schlosserlehre (Eisendreher) in der Werkzeugfabrik Reishauer unter der Direktion seines Onkels August Aeppli. 1905 erwang er gegen den väterlichen Willen den Besuch der Mittelschule; Matura 1910. Studium an der Universität Zürich, 1914-1918 Aktivdienst als Sanitätskorporal. 1917 verlobte sich Heinrich Ritzmann mit Margareta Zodel. Heinrich Ritzmann war ein engagierter Anhänger des „liberalen Sozialismus“ von Franz Oppenheimer. Ab 1922 Soziologiestudium in Frankfurt a.M. bei Franz Oppenheimer. Im Februar 1926 Promotion zum Dr. rer. pol. bei Gottfried Salomon und Franz Oppenheimer mit einer Dissertation zum «Begriff der Freiheit bei Karl Marx». 1926-1927 Tätigkeit als unbezahlter Assistent Oppenheimers, zusammen mit Studienfreund Erich Preiser; Arbeit an der Habilitationsschrift („John Lockes Rechtfertigungslehre des Privateigentums“). 1926-1935 „Privatgelehrter“ ohne feste Anstellung. Seinen Lebensunterhalt bestritt Heinrich Ritzmann mit Volkshochschulkursen, Zeitungsartikeln, Rundfunkvorträgen, privaten Stipendien, famliären Zuwendun-gen und ab 1932 mit einer Unterstützung des Fürsorgeamtes der Stadt Zürich. Am 25. Mai 1927 Heirat mit Margareta Zodel. Nach Ablehnung der Habilitation von Erich Preiser und diverser Gesuche um Stipendien verzichtete Heinrich Ritzmann 1930 endgültig auf Habilitation und akademische Laufbahn. Als Ausländer, SPD-Mitglied, Anhänger und Freund des Juden Oppenheimer verlor Heinrich Ritzmann mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland sämtliche Erwerbsmöglichkeiten. Im August 1935 Rückkehr nach Zürich als „gescheiterte Existenz“ ohne Aussicht auf Erwerb. Zwischen 1935 und 1950 war Heinrich Ritzmann meist arbeitsloser „Privatgelehrter“. Diverse kurzfristige Beschäftigungen als Aushilfe in der kantonalen Verwaltung unter Kantonsrat (später Bundesrat) Ernst Nobs, als Hilfslehrer am Seminar Küsnacht, als Lehrbeauftragter für Volkshochschulkurse etc. 1937 Konflikt mit der „Front“ wegen nazi-kritischen Vorträgen und aufgrund einer nazifreundlichen Inter-vention von Eugen Bleuler bei der Volkshochschule; vorübergehender Verlust der Lehraufträge. Und zunehmende Armut. 1943 ermöglichte eine Erbschaft den Kauf des Einfamilienhauses Germaniastrasse 3 und entschärfte die materielle Notlage. Aufnahme eines jüdischen Flüchtlingskindes. Nach Kriegsende bemühte sich Heinrich Ritzmann um eine Rückkehr nach Deutschland zwecks Mitarbeit beim Wiederaufbau der Universität München; er wurde darin unterstützt von Bundesrat Nobs. Im Spätjahr 1946 hielt er sich im zerstörten München auf und erkrankte dort an einer Lungenentzündung. Nach der Rückkehr in die Schweiz erlitt er einen Hirnschlag. Im Sommer 1948 absolvierte Heinrich Ritzmann eine Vortragsreihe an den Universitäten München, Marburg und Heidelberg; er hatte feste Aussicht auf eine künftige Dozentur. Ein Herzinfarkt Ende 1948 verunmöglichte die Realisierung aller Pläne. Heinrich Ritzmann verstarb am 25. August 1950 in Zürich» (Schweizerisches Sozialarchiv). Dieses Buch befindet sich in unserem Aussenlager; sollten Sie dieses im Laden abholen wollen, bitten wir Sie um vorgängige Nachricht.
Preis € 72.00 CHF 72.00

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